In einem Kolumbianischen Armenviertel: Wenn es regnet, versteht man im Haus von Dona Alba das eigene Wort nicht mehr. Das Zinndach verstärkt den Lärm der Regentropfen und die Kälte dringt auch durch die dickste Decke. Ganz im Süden der Hauptstadt Bogotá wohnt Dona Alba in einer Wellblechhütte. Unter dem löchrigen Dach finden außer ihr noch der Vater, ihr Ehemann, die Mutter, der taube Sohn sowie die Tochter ein Plätzchen zum Schlafen.
Manchmal bleiben auch die beiden Enkel über Nacht und machen ihre Hausaufgaben an einem wackeligen Tisch im Schlafzimmer. An einem Wochenende im September kamen die Freiwilligen der NGO Techo in das Armenviertel “Paradies”, um der Familie eine würdige Notunterkunft zu bauen. Viele der Freiwilligen sind aus dem reichen Norden der Stadt und studieren an einer der teuren privaten Unis. Trotzdem kommen sie hierher, machen sich schmutzig und bauen an zwei Tagen ein Holzhaus, welches auf Stelzen dem Wasser von oben und unten trotzten soll. Durch die Bauweise kann es besser der Kälte widerstehen und bietet den neuen Bewohnern eine bessere Unterkunft als zuvor. Allerdings ist auch diese gute Tat kein Werk für die Ewigkeit.
Schönes Arbeit, schlimmes Schicksal
Schönes Arbeit, schlimmes Schicksal